Zu Besuch in Malaysias Hauptstadt
Garküchen an jeder Ecke, exotische Geschmäcker und immer mal wieder eine kulinarische Herausforderung. Dazu traumhafte Strände mit immer warmen Wetter. Ich LIEBE Südostasien! In diesem Jahr hat es mich auf der Flucht vor grauen Januartagen nach Malaysia verschlagen …
Wie immer habe ich lediglich den Flug gebucht und nicht mehr als meinen Rucksack dabei – und natürlich eine große Portion Appetit auf kulinarische Abenteuer, von denen ich euch in den folgenden Berichten erzählen möchte:
31. Dezember 2017 bis 3. Januar 2018: Kuala Lumpur
Egal ob Malaiisch, Indisch, Chinesisch oder Muslimisch – die Hauptstadt Malaysias ist an kulinarischer Vielfalt kaum zu überbieten und der Beweis dafür, dass unsere Weltreligionen sehr wohl ein wunderbar friedliches Miteinander fristen können.
Weder will ich jetzt aber auf Politik eingehen, noch von dem durchweg super leckeren Street-Food berichten und erst an anderer Stelle auf die überall präsente Durian eingehen. Stattdessen möchte ich euch zwei Lokale an den Gaumen legen, die zwar weniger asiatypisch auftischen, aber für den perfekten Start in die aufregenden Tage gesorgt haben:
Eine Straße zwei Cafés
Zwischen Hochhäusern ganz in der Nähe des trubeligen Party- und Shopping-Viertels Bukit Bintang liegt das VCR Café in direkter Nachbarschaft zum Divers HideOut Café (Update: leider hat das Café inzwischen dauerhaft geschlossen). Beide untergebracht in alten Kolonialhäusern, versprüht doch jedes seinen ganz eigenen Charme: Während das VCR minimalistisch stylisch daher kommt, bewegt sich das Divers mit seiner Unterwasserwelt-Romantik hart an der Grenze zum Kitschigen.
Kitsch hin oder her – das knusprig geröstete Croissant mit frittiertem Krabbenfleisch, ein paar Lachseiern und einem perfekt pochiertem Ei am Neujahrsmorgen war sensationell. Und zum frisch gebrühtem Kaffee, gab´s für mich statt O-Saft ein Blaubeer-Soda. Das hatte ich bereits am Abend vorher dort probiert und mein Geschmackskompass hat sich in das prickelnde Wasser mit den süßen, teils pürierten Beeren blitzverliebt.
Auch mein Mann war mit seinem „Divers Hangover Breakfast“ mehr als zufrieden. Quasi ein klassischer Frühstücksteller, wie man ihn aus England kennt. Nur die ordentlich scharf gewürzten Baked Beans und die Enoki Pilze haben uns daran erinnert, dass wir in Asien angekommen sind.
Lieber nicht!
An unserem zweiten Morgen wollte mein Mann UNBEDINGT bei Starbucks frühstücken, mal wieder einen richtigen Kaffee trinken. Obwohl der im Divers – im Vergleich zur übersüßten Asia-Instant-Plörre – wirklich gut war. Und eigentlich ist die Ami-Kette eine sichere Bank für wirklich guten Kaffee. Nicht so in Kuala Lumpur! Und auch die Auswahl an Sandwiches und Kuchen ist zu vernachlässigen …
Das Beste zum Schluss
Man muss zwei Mal hingucken, um das VCR Café hinter dem üppigen Grün und der schwarzen Fassade zu entdecken. Jedenfalls sind wir ein paar Mal daran vorbeigelaufen, ohne das Lokal zu bemerken. Kurz vor unserer Weiterreise nach Pulau Langkawi sind wir dort aber eingekehrt – zum Glück! Allein für das Avocado-Sandwich würde ich sofort wieder nach Kuala Lumpur fahren.
Köstlich fluffiges, chiabatta-ähnliches Brot bestrichen mit pürierter Avocado, dazu etwas Feta, Granatapfel, geröstetes Quinoa und on Top ein Spiegelei – Himmel war das gut! Ebenfalls erfreulich: Der Tee kam nicht im Beutel, sondern lose daher. Und auch der Kaffee war ausgesprochen köstlich. Ein fruchtiger Bananenkuchen war aber das Highlight für meinen Mann.
Beide Cafés servieren übrigens auch eher westlich orientiertes Lunch und Abendessen, der Service ist ausgesprochen freundlich und sowohl in dem einen wie dem anderen Laden gibt’s ein schnelles Wifi.
Bei unserem nächsten Besuch in Kuala Lumpur werden wir sicher wieder in dem einen oder dem anderen Laden in den Tag starten.
- Wo? Jalan Galloway, Bukit Bintang in KL. Während das VCR an der Hausnummer 2 liegt, findet sich das Divers HideOut in der Nummer 10.
- Wann? Das VCR ist täglich von 8.30 bis 23 Uhr geöffnet, das Divers HideOut ist inzwischen dauerhaft geschlossen.
- Wie viel? Wir haben zu zweit jeweils rund 20 Euro für´s Frühstück bezahlt.